Bei der energetischen Modernisierung setzen wir gezielt auf verschiedene Maßnahmen, um unsere Nachhaltigkeitsziele konsequent zu verfolgen. Dazu gehört die richtige Dämmung, denn je nach Objekt entweicht ein großer Teil der Wärme über die Außenwände und das Dach. Bei einer effizienten Dämmung bleibt die Wärme im Wohnraum und das Haus kühlt langsamer aus. Gute Voraussetzungen, um sparsamer zu heizen. Das ist gut für unsere Mitglieder und die Umwelt, denn so halten wir den CO2-Fußabdruck und die Kosten klein. Im Angesicht hoher Energiepreise ein wichtiger Faktor. Nicht zuletzt, da wir in Deutschland bis zu 67 Prozent unseres Energieverbrauchs im Haushalt zum Heizen benötigen.
Eine gute Fassadendämmung kann Großes bewirken. Schließlich tragen Außenwände durchschnittlich mit circa 30 Prozent zum Wärmeverlust eines Gebäudes bei. Natürlich sind die Energiespareffekte bei älteren Gebäuden (gebaut vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977) größer als bei neueren Objekten. Wie viel durch die Fassadendämmung an Energie tatsächlich eingespart wird, ist am Ende abhängig vom individuellen Objekt und Mitgliederverhalten. Wir nutzen dafür ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), das von außen an die Außenwände angebracht wird. Heutzutage sind unsere verwendeten WDVS 14-18 Zentimeter dick und die verwendeten Dämmstoffe sparen in ihrer Einsatzzeit am Haus mehr Energie ein, als für ihre Herstellung benötigt wird.
Und im Sommer? Mit einer größeren Dämmstärke heizen sich die Wände in den heißen Monaten von außen langsamer auf. Bessere Dämmung heißt also nicht nur mehr Nachhaltigkeit, sondern auch mehr Wohnqualität.
Zu einem einzigartigen Stadtbild Hamburgs gehören auch die typischen Klinkerhäuser mit ihren roten Backsteinfassaden. Eine Außenwanddämmung würde die charakteristischen Züge verschwinden lassen. Oder? Nein! Denn wir arbeiten aus diesem Grund mit Backsteinberatern zusammen. Wenn sie eine Backsteinrelevanz feststellen und das Objekt öffentlich gefördert wird, verwenden wir bei unseren Modernisierungen echte, gebrannte Klinkerriemchen in einer Dicke von anderthalb bis zwei Zentimeter. Diese werden auf die Dämmschichten aufgeklebt, sodass sich im Nachhinein kaum ein optischer Unterschied feststellen lässt. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank fördert die Rekonstruktion der charakteristischen Fassaden. Nachhaltigkeit muss damit nicht in Konkurrenz zu Ästhetik oder zu städtebaulichen Vorgaben stehen.
Neben der Fassadendämmung spielt zur energetischen Modernisierung unseres Wohnbestands die Dachdämmung eine große Rolle. Denn wegen der großen Fläche ist das Dach mit circa 20 Prozent an den Wärmeverlusten eines Gebäudes beteiligt. Bei einem Schrägdach kommen bei uns Zwischensparrendämmung oder Aufsparrendämmung zum Einsatz. Hierbei werden die Dachpfannen abgetragen und ein Dämmmaterial zwischen oder auf die Sparren befestigt, bevor die Dachpfannen wieder verlegt werden.
Mit einer guten Dachdämmung konnten wir schon die Raumtemperatur in Dachgeschosswohnungen im Sommer bis zu drei Grad Celsius senken.
Neue Fenster als Teil
unserer Modernisierungsstrategie
Der Einbau neuer Fenster gehört schon lange zu unserer Modernisierungsstrategie. Diese Maßnahme ist im Vergleich einfach umzusetzen und spart einiges an Energie. Früher war die Zweifachverglasung Standard, aber mittlerweile sind wir auf Fenster mit Dreifachverglasung umgestiegen. Der Wärmeverlust verringert sich so bis zu 50 Prozent. Außerdem haben die neuen Fenster auch eine Wärmeschutz- und Sonnenschutzverglasung. Dies sorgt im Winter für eine bessere Isolierung der Heizwärme und im Sommer dafür, dass sich die Räume langsamer aufheizen. Zusätzlich bieten sie eine bessere Geräuschdämmung, was ebenfalls den Wohnkomfort erhöht.